Presseinformationen
13.03.2014
Zimmerer-Nationalmannschaft absolvierte letztes Training vor der Europameisterschaft in Chemnitz
Zimmerergeselle aus Sachsen will den Titel des Europameisters mitverteidigen
Die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland absolvierte ihr letztes Training vor der Zimmerer-Europameisterschaft 2014 in der Handwerkskammer in Chemnitz. Vier Tage trainierten die drei EM-Teilnehmer Martin Fricke (21) aus Zwönitz in Sachsen, Simon Rehm (20) aus dem bayerischen Hilpoltstein und Kevin Weidner (21) aus Bischbrunn in Bayern.
Die Zimmerer-Nationalmannschaft geht als Titelverteidiger in den 11. Europäischen Berufswettbewerb, der vom 3. bis 6. April im französischen Grenoble stattfindet. Bei der letzten Europameisterschaft 2012 in Stuttgart holte das Team Gold in der Mannschaftswertung sowie die Gold- und Silbermedaille in der Einzelwertung. Jeder darf nur einmal an einem internationalen Berufswettbewerb teilzunehmen und nicht älter als 23 Jahre alt sind. Alle EM-Teilnehmer nehmen somit zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil.
Beim Training wurde ein Holzpavillon gebaut. Dabei musste die traditionelle Zeichen- und Rechentechnik des Zimmererhandwerks, das Schiften nach der Flächenmethode, angewandt werden. Beim Anzeichen, Sägen und Zusammenbauen kam es wie immer auf Präzision und Genauigkeit im Millimeterbereich an. Der Schwerpunkt beim Training in Chemnitz lag beim Sägen.
„Sägen, sägen und nochmals sägen! Das gilt es in den Tagen vor einem Wettbewerb zu perfektionieren“, so der Holzbauunternehmer Philipp Stich aus Schleiz in Thüringen. Stich wurde 2010 Vize-Europameister und holte bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills 2011 in London die Bronzemedaille. Er unterstützte als ehemaliger Wettbewerbsteilnehmer das aktuelle Team mit Tipps zum Wettbewerb.
Der sächsische Zimmerergeselle Martin Fricke wurde im Jahr 2012 Deutscher Meister und in die Zimmerer-Nationalmannschaft aufgenommen. Er arbeitet als Geselle in einem Holzbaubetrieb in Zwönitz. Das Messen mit anderen reizt ihn an Berufswettbewerben. "Grenoble, wir kommen!", so sein Kommentar nach der Entscheidung, wer aus dem siebenköpfigen Team zur EM fährt. Bis Anfang April wird daher noch intensiver als sonst trainieren. Dazu gehört u.a. das gemeinsame Training mit dem Mannschaftskollegen in Chemnitz sowie das öffentliche EM-Abschlusstraining vor drei Wochen in Köln auf der Messe DACH+HOLZ International 2014.
„Titelverteidiger zu sein, ist stets eine Bürde. Das ist im Sport so, dass ist bei Berufswettbewerben nicht anders. Unsere Konkurrenten werden alles für einen erfolgreichen Wettbewerb tun. Aber das spornt uns auch an, wieder Bestleistungen zu zeigen. Ich bin überzeugt, wir haben ein tolles Team und werden gut vorbereitet sein. Alles andere wird sich zeigen!“, erklärte Teamleiter Roland Bernardi, Holzbauunternehmer aus dem saarländischen Völklingen, beim öffentlichen Training in Köln.
Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird von der nationalen Berufsorganisation des Zimmererhandwerks, Holzbau Deutschland, im Rahmen der Nachwuchsförderung getragen. Das Team ist auch aufgrund seiner Erfolge Sympathieträger für den Holzbau und unterstützt die Nachwuchswerbung für das Holzbauhandwerk. Unterstützt wird die Zimmerer-Nationalmannschaft inzwischen im siebten Jahr von den Leistungspartnern von Holzbau Deutschland unterstützt.