Presseinformationen

15.11.2011

Deutscher Meister 2011 bei den Zimmerern kommt aus Bayern

Silber geht nach Schleswig-Holstein, Bronze nach Sachsen - 60. Bundesleistungswettbewerb fand vom 12. bis 14. November in Feuchtwangen statt

Die besten deutschen Gesellen in acht bauhandwerklichen Berufen wurden beim 60. Bundesleistungswettbewerb vom 12. bis 14. November 2011 in der Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen ermittelt. Deutscher Meister der Zimmerer und damit erster Bundessieger ist Kevin Weidner (19) aus dem bayerischen Bischbrunn. Zweiter wurde York Niklas Petersen (22) aus Flensburg (Schleswig-Holstein), dritter Lucas Neidhardt (20) aus Plauen (Sachsen).

Insgesamt nahmen elf Zimmerer am Bundesleistungswettbewerb teil und mussten während des dreitägigen Wettbewerbs ein Modell eines Walmdaches erstellen. Beim Sägen der einzelnen Hölzer und beim Zusammenbau ging es um Präzision und Genauigkeit.

Die Freude über seinen Bundessieg war Kevin Weidner, ausgebildet in der Zimmerei Stefan Weyer in Roden-Ansbach, deutlich anzumerken. Die Goldmedaille war Weidners Ziel gewesen – ebenso wie die Aufnahme in der Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland. Vorbild war für ihn sein Kollege Christopher Hauk, der im Jahr zuvor zweiter Bundessieger war und seitdem in der Zimmerer-Nationalmannschaft ist. „Das war für mich Ansporn und hat vermutlich auch noch ein wenig geholfen!“ Für York Niklas Petersen (22), der seine Ausbildung in der Zimmerei M. Schönk in Havetoft absolviert hatte, lief der Wettbewerb von Anfang an „gut“. „Im Laufe des letzten Tages zeichnete es sich für mich ab, dass ein Platz auf dem Treppchen möglich ist und das fühlt sich schon gut an!“ Eine große Überraschung war dagegen der dritte Platz für Lucas Neidhardt. „Ich habe mich einfach nur auf die Arbeit konzentriert. Aber ich freue mich sehr.“

Über die endgültige Aufnahme in die Zimmerer-Nationalmannschaft wird nach einem weiteren internen Wettbewerb kurz vor Weihnachten entschieden. Die Mannschaftsmitglieder haben dann die Chance, Deutschland bei der Zimmerer-Europameisterschaft 2012 und der Berufsweltmeisterschaft "WorldSkills 2013" im Juli in Leipzig zu vertreten.

Die knapp 70 Teilnehmer und eine Teilnehmerin des Leistungswettbewerbs hatten sich zuvor als Landessieger/-in in ihrem Beruf für diese Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die jährlich vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes veranstaltet wird (Holzbau Deutschland ist eine Bundesfachgruppe des ZDB) und in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, stand.

Bei der Siegerehrung erklärte Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes: „Mit den Ergebnissen dieses Wettbewerbes hat das deutsche Baugewerbe einmal mehr seine hohe Qualifikation unter Beweis gestellt. Jeder fünfte Baubetrieb in Deutschland bildet aus und dokumentiert damit, dass er seine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber der jungen Generation ernst nimmt. 75 % aller der Ausbildungsbetriebe am Bau sind Handwerksbetriebe. Diese haben erkannt, dass Ausbildung der effektivste und beste Weg ist, seinen eigenen Fachkräftebedarf zu decken.“



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