Presseinformationen
07.04.2014
Zimmerer-Nationalmannschaft ist Europameister 2014
Gold und Bronze in der Einzelwertung ging an die bayerischen Teammitglieder Simon Rehm und Kevin Weidner
Die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland ist erneut in der Einzel- und Mannschaftswertung Europameister geworden. Der 20jährige Simon Rehm aus dem bayerischen Weinsfeld bei Hilpoltstein holte bei der Zimmerer-Europameisterschaft 2014 im französischen Grenoble in der Einzelwertung die Goldmedaille. Kevin Weidner (21) aus Bischbrunn in Bayern erreichte den dritten Platz. Martin Fricke (21) aus Zwönitz in Sachsen belegte Platz 6. Das EM-Ergebnis 2014 ist eines der besten deutschen Ergebnisse bei einer Zimmerer-Europameisterschaft.
Beim 11. Europäischen Berufswettbewerb in Frankreich kämpften 24 Teilnehmer aus neun Nationen um die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Jeder Teilnehmer musste in 22 Arbeitsstunden an drei Wettbewerbstagen ein Dachstuhlmodell erstellen. Dabei ging es um Präzision und Genauigkeit beim Sägen und Zusammenbauen.
Der Teamleiter der Zimmerer-Nationalmannschaft, der saarländische Holzbauunternehmer Roland Bernardi, war stolz auf sein Team. „Die Jungs waren hochmotiviert und bestens vorbereitet. Dennoch war die Europameisterschaft kein Selbstläufer für uns. Frankreich und die Schweiz haben auch sehr hart gekämpft. Umso größer ist unsere Freude!“
„Großer Respekt für diese saubere Leistung unserer Zimmerer-Nationalmannschaft. Die deutsche Holzbaubrauche gratuliert dem Team für ihre anhaltenden Spitzenleistungen. Das zeigt, dass der deutsche Holzbau für gute Ausbildungsleistungen und für eine hervorragende Qualität in der Ausführung steht“, so Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland und Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks. „Natürlich freut mich insbesondere das Abschneiden der bayerischen Teammitglieder. Beide wurden von unseren Innungsbetrieben Rupprecht Holzbau GmbH in Neumarkt-Stauf und Weyer Holzbau in Roden-Ansbach ausgebildet“.
Für Europameister Simon Rehm ist das Ergebnis „unglaublich“. „Ich hatte nicht mit diesem Top-Ergebnis für mich und für uns gerechnet!“ Simon Rehm ist der einzige der EM-Teilnehmer, der vom Alter zur Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2015“ nach Brasilien fahren kann. „Natürlich peile ich jetzt eine WM-Teilnahme an!“ Rehm ist als Geselle in der Zimmerei Rehm in Weinsfeld beschäftigt.
Für Kevin Weidner war die Bronzemedaille in der Einzelwertung eine Überraschung. „Ich hatte mit einer guten Platzierung gerechnet, aber nicht mit einem Platz auf dem Podest.“ Damit geht für Kevin die Zeit in der Nationalmannschaft zu Ende. „Es war ein tolles und beeindruckendes Erlebnis für den Abschluss. Ich habe unglaublich viel gelernt und erlebt. Der Zusammenhalt im Team war einfach klasse!“ Weidner besucht derzeit die Meisterschule.
Martin Fricke war zunächst etwas enttäuscht. „Für mich persönlich hätte es besser laufen können. Ich musste leider nachschneiden. Das hat Punkte gekostet. Alles zusammen war die gesamte Zeit in der Mannschaft eine großartige Erfahrung für mich. Als Team haben wir den Titel geholt!“
Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird inzwischen im siebten Jahr von den Leistungspartnern von Holzbau Deutschland, einem Zusammenschluss führender Hersteller von Baustoffen, Bauelementen und Baumaschinen, unterstützt. „Es ist einfach Spitze, dass Ihr erneut den Titel für Deutschland geholt habt. Das deutsche Zimmererhandwerk ist einfach top. Glückwunsch und weiterhin gut Holz“, so Matthias Krauss, Sprecher der Industrie im Beirat der Leistungspartner von Holzbau Deutschland und Vorstandsvorsitzender der Mafell AG.
Trainiert wird das Team von den beiden Ausbildungsmeistern Michael Rieger aus dem Zimmerer Ausbildungs Zentrum in Biberach sowie Jens Volkmann aus dem Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe in Kassel. Die Holzbauunternehmer Roland Bernardi aus dem Saarland und Andreas Großhardt aus Baden-Württemberg leiten das Team ehrenamtlich und gehörten beide der Jury bei der Europameisterschaft an.
In der Einzelwertung holte neben Simon Rehm aus Deutschland der Franzose Tharreau Quentin Gold, da es nur minimale Unterschiede in der Bewertung gab. In der Mannschaftswertung haben ebenfalls Frankreich und Deutschland Gold, Bronze ging in die Schweiz.