Geburtstag: 13.04.1967
Beruflicher Werdegang: gelernter Zimmerer, Zimmer- und Dachdeckermeister mit einigen Jahren Berufserfahrung im Betrieb, von 2001 bis 2016 Dozent und technischer Angestellter im Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe (Bubiza) in Kassel (Fächer: EDV-Programme wie CAD, Abbund- und CNC-Technik, praktischer Unterricht und Dacheindeckung), seit 2007 Sachverständiger im Zimmererhandwerk und inzwischen Inhaber eines Planungsbüros
Berufswettbewerbe: von 2006 bis 2016 als Trainer und Betreuer bei der EM und WM dabei
Und noch einiges zu Jens!
Seine Arbeit im Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe in Kassel bezeichnete Jens Vollkmann immer als „tolle Stelle“. Er bilde sich ständig weiter und die Arbeit mit den jungen Leuten sorge dafür, dass „man jung bleibt“. So hat er auch nicht lange gezögert, als man ihm 2006 gefragt hat, ob er Trainer der Zimmerer-Nationalmannschaft werden möchte. Schon zuvor hatte er als Mitglied im Arbeitskreis "Wettbewerbsauftgaben" von Holzbau Deutschland Aufgaben für die Berufswettbewerbe erstellt und macht dies immer noch.
Der Reiz des Berufswettbewerbs liegt für ihn auch im Hochhalten einer alten Zimmermannstradition. Das Schiften nach der Flächenmethode ist ihm wichtig. „Das muss man können“, so der Ausbildungsmeister, auch wenn es heute andere Wege dafür gäbe.
Außerdem ist Volkmann Jahr für Jahr darüber erstaut, wie sich die Mannschaftsmitglieder fachlich und persönlich in der Vorbereitungszeit auf die Wettbewerbe weiterentwickeln. "Selbst von Training zu Training sind große Sprünge erkennbar. Es ist immer wieder toll, das mitzuleben". Eine schönere Motivation kann es für einen Trainer nicht geben. Und ganz klar: auch das Mitfiebern und Miterleben der einzelnen internationalen Wettbewerbe ist immer wieder schön - und anstrengend. Denn als Betreuer im Wettbewerb darf er fachlich nicht mehr helfen. Hier gilt es, menschlich zu betreuen und dafür zu sorgen, dass "wir auch einfach mal lachen, auch wenn Fehler im Wettbewerb passiert sind".
Die Weltmeisterschaft im eigenen Land, die "WorldSkills 2013" in Leipzig, hat Volkmann in anderer Funktion als der des Trainers begleitet. Als Werkstattleiter oder Supervisor, wie es in der WorldSkills-Welt genannt wird, hatte er für einen reibungslosen Wettbewerb der Zimmerer bei „WorldSkills 2013“ zu sorgen. "Das war ein ziemlich einmaliger Job, denn „WorldSkills“ kam nach 40 Jahren wieder nach Deutschland." Fast zwei Wochen hat Volkmann in Leipzig verbracht und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Zimmerer aus aller Welt optimale Wettbewerbsbedingungen hatten.
Im Herbst 2016 hat Volkmann das Bubiza verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Damit hat er auch seine Arbeit als Trainer der Zimmerer-Nationalmannschaft beendet. Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, dankte Volkmann für sein Engagement. „Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Volkmann hat das Amt übernommen, als es noch keine Firmierung als Nationalmannschaft gab. Alles erfolgte eher im stillen Kämmerlein. Volkmann hat viel mit dazu beigetragen, dass aus der Idee eine erfolgreiche Zimmerer-Nationalmannschaft wurde, die heute ein sehr wichtiger Sympathieträger für das gesamte Zimmererhandwerk ist“.